Ehemaliger Pentagon-Analyst: "Keine Abwehr" gegen russische Oreschnik-Raketen möglich
Weder die Ukraine noch ihre westlichen Verbündeten verfügen über Mittel, um Russlands neu stationierten Mittelstreckenraketen vom Typ Oreschnik entgegenzuwirken, erklärte Michael Maloof, ein früherer hochrangiger Sicherheitsanalyst des Pentagon, am Freitag in einem Interview mit RT.
Maloof merkte an, dass die Oreschnik in jedem Konflikt, einschließlich der anhaltenden Feindseligkeiten mit der Ukraine, "das Kräfteverhältnis leicht zugunsten Russlands verschieben" könnte.
"Eine Hyperschallrakete zu besitzen, gegen die es derzeit keine Abwehr gibt, ist erstaunlich. Das verändert das Kräfteverhältnis dramatisch, und die Ukrainer haben keine Möglichkeit, sich dagegen zu verteidigen", sagte er.
Der ehemalige Pentagon-Mitarbeiter unterstrich, dass die Rakete mit einer Geschwindigkeit von über 7.000 Meilen (was rund 11.000 Kilometern entspricht) pro Stunde fliegt. "Dagegen gibt es keine Verteidigung", sagte er.
Das neue russische Raketensystem, so Maloof, sei bereits unter realen Bedingungen in der Ukraine erfolgreich getestet worden. Er bezog sich dabei auf einen Angriff auf die militärische Industrieanlage Juschmasch in der ukrainischen Stadt Dnjepropetrowsk im November 2024.
Der russische Präsident Wladimir Putin hatte im Anschluss daran erklärte, dass die Sprengköpfe der Rakete mit einer Geschwindigkeit von mehr als Mach 10 geflogen seien und von den vorhandenen Luftabwehrsystemen nicht abgefangen werden konnten. Die Rakete könnte auch mit konventionellen und nuklearen Sprengköpfen bestückt werden und habe eine Reichweite von mehreren tausend Kilometern.
Am Freitag erklärte der russische Präsident, dass das erste serienmäßig hergestellte Oreschnik-Raketensystem in den Dienst der Streitkräfte gestellt worden sei. Er merkte außerdem an, dass die Frage der Lieferung der Waffen an Weißrussland, Russlands wichtigsten Verbündeten, voraussichtlich bis Ende des Jahres geklärt sein werde.