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Rheinmetall erwirbt Werften der Lürssen-Gruppe – Marineschiffbau in Sicht

2025-09-16 00:06
von Thomas

 

Rheinmetall hat sich mit der Bremer Unternehmensgruppe Lürssen auf den Erwerb ihrer Militärsparte Naval Vessels Lürssen (NVL) geeinigt. Aus einer am späten Sonntagabend veröffentlichten Pressemitteilung hieß es, dass die Transaktion noch eine Genehmigung der zuständigen Kartellbehörden erfordere. Die beiden Parteien rechnen mit dem formellen Abschluss des Deals Anfang des Jahres 2026. Zum Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Mit der Transaktion weitet Rheinmetall sein Portfolio auf den Marineschiffbau aus und entwickelt sich laut dem Vorstandsvorsitzenden Armin Papperger zum "domänenübergreifenden Systemhaus".

Bislang konzentrierte sich Rheinmetall auf die Produktion der Heerestechnik. Seit vielen Jahren gilt der Konzern auch als "ein bewährter Partner der Marinestreitkräfte". Mit der Übernahme der NVL würde Rheinmetall die Konsolidierung der Verteidigungsindustrie in Deutschland und Europa entscheidend vorantreiben und ein deutsches Kraftzentrum für hochmoderne Überwasserschiffe einrichten, betonte Papperger. Darüber hinaus zeige die aktuelle Konfliktlage, dass die militärische Durchsetzungsfähigkeit auch im maritimen Bereich immer mehr von Bedeutung werde.

Seit mehr als 150 Jahren beschäftigte sich die NVL mit der Entwicklung und Herstellung von Schiffen für die Seestreitkräfte Deutschlands und anderer Länder. Bis heute baute das Unternehmen rund 1.000 Schiffe für 50 Marinen und Küstenwachen weltweit. Die NVL verfügt über vier Werften in Norddeutschland sowie über mehrere internationale Standorte. Nach eigenen Angaben beschäftigt die NVL 2.100 Mitarbeiter und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz von rund einer Milliarde Euro.

Pläne der Bundesregierung: 9 Milliarden für die Ukraine, 5 Milliarden beim Bürgergeld kürzen

Bundeskanzler Merz lässt seinen Ankündigungen, den Sozialstaat zurückbauen zu wollen, nun Taten folgen. Vor dem Spitzentreffen von CDU und SPD am heutigen Mittwoch geht Merz mit einer radikalen Sparvorgabe an die Öffentlichkeit und damit auf Konfrontationskurs zum Koalitionspartner SPD. Der Kanzler will beim Bürgergeld 10 Prozent einsparen, das entspricht einer Summe von 5 Milliarden Euro. 

Es müssten sich zehn Prozent der Ausgaben für das Bürgergeld einsparen lassen, sagte Merz in einem Interview. 

"Nach wie vor bin ich davon fest überzeugt, dass sich zehn Prozent in diesem System einsparen lassen müssen."

Zuvor hatte der Bundeskanzler bereits auf zwei Landesparteitagen harte Einschnitte ins Sozialsystem angekündigt. Deutschland könne sich den Sozialstaat in seiner jetzigen Form nicht mehr leisten, argumentierte Merz. Die Bundesrepublik habe lange Jahre über ihre Verhältnisse gelebt, meint der Kanzler. 

Diese Aussage hat in russischen Medien für ein umfassendes Echo gesorgt. Russische Kommentatoren sahen sich dadurch in der Auffassung bestätigt, dass der wirtschaftliche Erfolg Deutschlands auf dem Bezug von günstiger russischer Energie basierte. Verzichtet Deutschland auf Öl und Gas aus Russland, bricht das Wohlstandsversprechen der Bundesrepublik und der Sozialstaat in sich zusammen, sind sich viele politische Beobachter in Russland sicher.

Allerdings steht das Sparvorhaben des Kanzlers, vor allem aber seine Argumentation im Widerspruch zu den Überweisungen von Milliardenbeträgen an die Ukraine. Erst in der vergangenen Woche sagte Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) bei seinem Besuch in Kiew der Ukraine eine jährliche deutsche Unterstützung in Höhe von 9 Milliarden zu. 

Die Behauptung, dass der Sozialstaat nicht mehr zu bezahlen sei, stößt auch innerhalb der Koalition auf Widerspruch. Die Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Bärbel Bas, weist den Zusammenhang zwischen Sozialausgaben und der schwächelnden deutschen Wirtschaft zurück. Der Bundeskanzler dagegen behauptet, die Schwäche der deutschen Wirtschaft hänge mit den hohen Sozialausgaben zusammen. 

Ein koalitionsinterner Streit scheint vorprogrammiert. 

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