Russlands Stabschef: Kiews Invasionsverband in Gebiet Kursk eingekesselt
Ukrainische Truppen im Gebiet Kursk sind eingekesselt und isoliert, meldet der Stabschef der russischen Streitkräfte, Armeegeneral Waleri Gerassimow. Im Rahmen eines Besuchs von Präsident Wladimir Putin beim russischen Verband im Gebiet Kursk führte Gerassimow aus:
"Gegenwärtig wird die Operation zur Eliminierung des Gegners im Gebiet Kursk fortgesetzt. Der Invasionsverband der ukrainischen Streitkräfte ist isoliert und wird sukzessive aufgerieben. An einigen Abschnitten überquerten russische Einheiten die Staatsgrenze und drangen ins Gebiet Sumy ein."
Der General erklärte zudem, dass Kiews Pläne, durch den Überfall auf das Gebiet Kursk ein Aufmarschgebiet zu schaffen und Russland zu einer Verlegung von Truppen aus dem Donbass zu zwingen, gescheitert seien. Russlands Streitkräfte haben inzwischen mit einer Fläche von 1.100 Quadratkilometern über 86 Prozent des ursprünglich besetzten Territoriums befreit.
Insgesamt habe die Ukraine während der Invasion über 67.000 Soldaten verloren, die zu den am besten ausgebildeten und hochmotivierten Einheiten des ukrainischen Militärs gehörten, erklärte Gerassimow.
Der ukrainische Militärverband bei Sudscha im Gebiet Kursk ist in mehrere Feuerkessel geraten, berichtet der Militärexperte Andrei Marotschko. In einer Sendung des Fernsehkanals OTR erklärt er dazu:
"Unsere Jungs erobern neue Gebiete vom ukrainischen Militär im Gebiet Kursk zurück. Bei Sudscha wurden zwei große Kessel gebildet, und jetzt werden in diesen Feuerkesseln gegnerisches Personal und Technik vernichtet."
Den Kampfverlauf charakterisierte Marotschko als "ziemlich heiß" und fügte hinzu:
"Ukrainischen Kämpfern bleibt die einzig richtige Entscheidung, sich zu ergeben. Andere Möglichkeiten haben sie jetzt nicht."
Putin schlägt Schaffung einer Sicherheitszone entlang der russischen Grenze vor
Im Rahmen seines erstmaligen Besuchs im Gebiet Kursk nach dem ukrainischen Überfall hat Russlands Präsident Wladimir Putin vorgeschlagen, die Einrichtung einer Sicherheitszone entlang der russischen Grenze in Erwägung zu ziehen. Bei einer gemeinsamen Konferenz mit der Führung des russischen Truppenverbands im Gebiet Kursk sagte er:
"Natürlich sollte man an die Zukunft denken und über die Schaffung einer Sicherheitszone entlang der Staatsgrenze nachdenken."
Der Präsident gab zudem an, dass gegenwärtig die endgültige Befreiung des Gebiets Kursk Vorrang habe, und erklärte:
"Ich hoffe sehr, dass alle Kampfaufgaben, die vor unseren Verbänden stehen, bedingungslos erfüllt werden, und dass das Gebiet Kursk in nächster Zeit vollständig vom Gegner befreit wird."
Das russische Militär müsse die ukrainischen Streitkräfte, die in das Gebiet Kursk eingedrungen sind, "so schnell wie möglich" besiegen, sagte Präsident Wladimir Putin am Mittwoch. Er besuchte einen Gefechtsstand in der Region, während die russischen Streitkräfte eine große Gegenoffensive gegen die im Kursker Gebiet verbliebenen ukrainischen Truppen fortsetzen.
Während seines Besuchs traf der Präsident mit russischen Militärkommandeuren zusammen und hörte sich einen Bericht des Generalstabschefs, General Waleri Gerassimow, an. Putin dankte dem Generalstab und den in der Region kämpfenden Einheiten für ihre Bemühungen.
"Unser Ziel ist es, dem Feind, der sich auf dem Territorium des Gebiets Kursk verschanzt hat, kurzfristig eine Niederlage zuzufügen", sagte der Präsident und fügte hinzu, dass Moskau auch die Schaffung einer "Sicherheitszone" entlang der Grenze zur Ukraine in Betracht ziehen werde. Die ukrainischen Einheiten, die in die Region eingedrungen sind, sollten als "Terroristen" behandelt werden, so Putin, einschließlich aller ukrainischen Kämpfer, die in dem Gebiet gefangengenommen werden.
Laut Gerassimow hat das russische Militär in den vergangenen fünf Tagen ein 259 Quadratkilometer großes Gebiet befreit, zu dem 24 Städte und Dörfer gehören. Die Kiewer Streitkräfte seien in dem Gebiet weitgehend "eingekesselt" und "isoliert", so der Generalstabschef. "An einigen Abschnitten überquerten russische Einheiten die Staatsgrenze und drangen ins Gebiet Sumy ein", sagte er.
Ein vom Kreml veröffentlichtes Video zeigt Putin in einer Militäruniform, wie er Gerassimow vor einem Gebäude trifft, das als Kommandoposten dient, bevor er ins Innere geht, um sich mit anderen Offizieren und Kommandeuren auszutauschen.