Selenskij: Keine Sicherheitsgarantie für Gäste bei Siegesparade in Moskau
Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij hat erklärt, dass das Kiewer Regime den Staats- und Regierungschefs, die zum 80. Jahrestag des Sieges über Nazi-Deutschland Russland besuchen wollen, keine Sicherheitsgarantie geben könne. Darüber berichten ukrainische Medien.
Sollten Personen hinsichtlich dieser Angelegenheit Kiew kontaktieren, müsse das Außenministerium mitteilen, dass "wir ihnen aus Sicherheitsgründen davon abraten, die Russische Föderation zu besuchen", so Selenskij.
Darüber hinaus lehnte er den Vorschlag des russischen Präsidenten Wladimir Putin über einen Waffenstillstand während der Feierlichkeiten ab. Russland wird anlässlich des 80. Jubiläums des Tags des Sieges im Großen Vaterländischen Krieg für den Zeitraum vom 8. bis einschließlich 10. Mai sämtliche Kampfhandlungen im Rahmen seiner militärischen Sonderoperation in der Ukraine einstellen.
Mittlerweile hat der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrats, Dmitri Medwedew, auf Selenskijs Erklärung über Sicherheitsgarantien für ausländische Gäste während der Siegesparade in Moskau reagiert. "Und wer sucht nach seinen Garantien? Nur eine verbale Provokation. Nichts weiter", schreibt Medwedew auf Telegram.
"Der Hundesohn ist sich bewusst, dass im Falle einer echten Provokation am Tag des Sieges niemand garantiert, dass Kiew den 10. Mai erlebt."
Es wurden an mehrere Vertreter befreundeter Länder Einladungen zur Siegesparade 2025 in der russischen Hauptstadt verschickt. Insgesamt 20 Staats- und Regierungschefs bestätigten bereits, dass sie nach Russland kommen werden.
Medwedew zu den ukrainischen Terrodrohungen auf die Parade in Moskau
Dmitri Medwedew, dritter Präsident Russlands und aktuell stellvertretender Vorsitzender des russischen Nationalen Sicherheitsrates, hat am Sonnabend auf ukrainische Drohungen reagiert, einen Anschlag auf die Feierlichkeiten zum 80. Jahrestages des Sieges über Hitlerdeutschland am 9. Mai in Moskau zu verüben.
Auf Telegram schrieb Medwedew zu wiederholten Äußerungen Selenskijs, die einen Anschlag auf die Siegesparade auf dem Roten Platz andeuten:
"Der grüne unrasierte Spinner sagte, er lehne Putins Angebot einer dreitägigen Waffenruhe für den 9. Mai ab und könne nicht für die Sicherheit der führenden Politiker der Welt in Moskau garantieren.
Braucht jemand seine Garantien? Es ist nur eine verbale Provokation. Nicht mehr als das.
Der Fiesling weiß, dass im Falle einer echten Provokation am Tag des Sieges niemand garantiert, dass Kiew den 10. Mai erleben wird."
Selenskij hat in der zurückliegenden Woche zweimal mit einem Anschlag auf die Siegesparade auf dem Roten Platz gedroht. Am Dienstag sprach er darüber, russische "Schmerzpunkte" ins Visier zu nehmen, um das Land "zur Diplomatie" zu drängen. Hinsichtlich der für den 9. Mai auf dem Roten Platz geplanten Feier zum 80. Jahrestags des Sieges über den Faschismus erklärte Selenskij:
"Sie sind jetzt besorgt, dass ihre Parade in Gefahr ist, und das zu Recht, (…) aber Sie sollten sich auch darüber Sorgen machen, dass dieser Krieg weitergeht."
Am Freitag wiederholte Selenskij seine Drohung. AFP zitiert ihn mit der Aussage, Kiew garantiere nicht die Sicherheit der Staatsoberhäupter am 9. Mai in Moskau, die Anlass für Medwedews Post ist:
"Unsere Position gegenüber allen Ländern, die Russland am 9. Mai besucht haben oder besuchen werden, ist sehr einfach: Wir können keine Verantwortung für das übernehmen, was auf dem Territorium der Russischen Föderation geschieht. Sie sorgen für Ihre Sicherheit."
Außerdem hat sich der Kiewer Machthaber, dessen reguläre Amtszeit als ukrainischer Präsident vor knapp einem Jahr abgelaufen ist, mit Planern der ukrainischen Geheimdienste filmen lassen, die ausdrücklich für den Anschlag auf Generalleutnant Jaroslaw Moskalik in Moskau verantwortlich sind. Dies wurde in Russland nicht nur als unumwundene Übernahme der Verantwortung für das Sprengstoffattentat verstanden, bei dem auch ein zufälliger Passant getötet wurde, sondern auch als Ankündigung weiterer Anschläge.
Ihre Teilnahme an den Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag des Sieges über Hitlerdeutschland am 9. Mai in Moskau haben unter anderem der chinesische Präsident Xi Jinping, der Präsident Brasiliens Luiz Inácio Lula da Silva, der slowakische Regierungschef Robert Fico, der venezolanische Staatschef Nicolás Maduro, das weißrussische Staatsoberhaupt Alexander Lukaschenko sowie die Präsidenten Aserbaidschans, Kasachstans, Kirgistans, Usbekistans, Tadschikistans und Turkmenistans angekündigt.
Der Premierminister Indiens Narendra Modi hatte seine Teilnahme kurzfristig wegen der Spannungen mit Pakistan wieder abgesagt, die Teilnahme des serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić ist wegen seiner heute bekannt gewordenen Erkrankung ungewiss.