Sondermeldung! Putin telefoniert mit Trump und lädt ihn nach Moskau ein
Der russische Präsident Wladimir Putin hat am Mittwoch mit dem US-amerikanischen Staatschef Donald Trump telefoniert. Laut Kreml-Sprecher Dmitri Peskow dauerte das Gespräch fast eineinhalb Stunden. "Das Telefongespräch zwischen Präsident Putin und dem Präsidenten der Vereinigten Staaten, Donald Trump, ist vor Kurzem zu Ende gegangen", teilte Peskow während eines Journalisten-Briefings mit. Es sei ein sehr langes Telefongespräch gewesen, fügte er hinzu.
Die beiden Seiten erörterten die Lösung des Nahostkonflikts und die bilateralen Beziehungen zwischen Russland und den USA, so der Pressesprecher. Auch der Ukraine-Konflikt war ein wichtiges Thema in dem Gespräch. Trump hatte in den vergangenen Wochen wiederholt angekündigt, dass er mit dem russischen Präsidenten sprechen will. Auch hat der US-Präsident mehrfach betont, dass es ihm ein großes Anliegen sei, den Ukraine-Krieg zu beenden.
Putin wies Trump auf die Notwendigkeit hin, die Ursachen des Ukraine-Konflikts zu beseitigen. Der russische Präsident stimmte mit Trump darin überein, dass eine langfristige Lösung in diesem Konflikt durch Verhandlungen erreicht werden könne. Trump sprach sich für eine baldige Einstellung der Kämpfe in der Ukraine aus. Auf seinem Truth-Social-Kanal teilte Trump mit:
"Wir sind übereingekommen, sehr eng zusammenzuarbeiten und auch die Länder der jeweils anderen Seite zu besuchen. Wir haben auch vereinbart, dass unsere jeweiligen Teams sofort mit den Verhandlungen beginnen werden."
Er versprach, direkt nach dem Telefonat mit Putin den ukrainischen Präsidenten Selenskij anzurufen und ihn über den Inhalt des Gesprächs zu informieren. Er habe mit Putin ein "produktives Gespräch" geführt, fügte Trump hinzu.
Wladimir Putin teilte Trumps Auffassung, dass es an der Zeit sei, zusammenzuarbeiten. Wie sein Pressesprecher mitteilte, hätten die beiden Staatschefs vereinbart, ein persönliches Treffen zu organisieren. Außerdem lud Putin Trump nach Moskau ein. Er erklärte, dass er bereit sei, US-Beamte in Russland zu empfangen, auch um das Thema der Ukraine zu besprechen. Laut Trump werden die Verhandlungen mit Russland auf US-amerikanischer Seite von Außenminister Marco Rubio, CIA-Direktor John Ratcliffe, dem Nationalen Sicherheitsberater Michael Waltz und dem Botschafter und Sonderbeauftragten Steve Witkoff geleitet.
Der Nahe Osten und das iranische Atomprogramm waren weitere Themen des Gesprächs zwischen Putin und Trump. Die beiden Präsidenten haben in ihrem Gespräch unter anderem die bilateralen Beziehungen zwischen Russland und den USA im Bereich der Wirtschaft angesprochen. Auch der Austausch der inhaftierten US- und russischen Staatsbürger kam in dem Telefonat zur Sprache. Trump hat sich bei Putin für die Freilassung des US-Amerikaners Mark Vogel bedankt.
US-Verteidigungsminister Hegseth bezeichnet die Ukraine in den Grenzen vor 2014 als "unrealistisch". Er fordert mehr Engagement von europäischen Nato-Staaten.
Der neue US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hält die Zukunft der Ukraine in den Grenzen von vor 2014 für "unwahrscheinlich". Am Rande des Treffens der Ukraine-Kontaktgruppe in Brüssel erklärte er, die Verfolgung "dieses illusorischen Ziels" werde den Krieg nur verlängern und mehr Leid verursachen.
Auch eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine hält Hegseth für unrealistisch. "Die Vereinigten Staaten glauben nicht, dass eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine ein realistisches Ergebnis einer Verhandlungslösung ist", sagte Hegseth in Brüssel.
Der neue Pentagon-Chef nahm zum ersten Mal seit seinem Amtsantritt an einem Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe teil und brachte klare Ansagen seines Chefs Trump mit. Die Sicherheit in Europa zu gewährleisten, sei an erster Stelle Aufgabe der europäischen Nato-Staaten, sagte Hegseth. Europa müsse künftig den überwiegenden Teil der militärischen Hilfen für die Ukraine stemmen. Die USA müssten sich auf andere Bedrohungen und Herausforderungen konzentrieren.
Der Minister stellte auch klar, dass die USA nicht vorhätten, zur Absicherung einer Friedenslösung Truppen in die Ukraine zu schicken. "Ein dauerhafter Frieden für die Ukraine muss solide Sicherheitsgarantien beinhalten, um sicherzustellen, dass der Krieg nicht wieder aufflammt", sagte er. Für solche Sicherheitsgarantien müssten aber europäische und andere Truppen eingesetzt werden. "Es werden keine US-Truppen in die Ukraine geschickt", betonte Hegseth. Einen Nato-Einsatz schloss er aus.
Mit den Ankündigungen von Hegseth bestätigen sich für die Ukraine und viele ihrer europäischen Unterstützer düstere Vorahnungen. Sie hatten bereits in den vergangenen Monaten befürchtet, dass die USA ihre Unterstützung erheblich zurückfahren und eine Friedenslösung erzwingen könnten, aus der Russland faktisch als Sieger hervorgehen könnte.
Noch im vergangenen Jahr hatte die Nato der Ukraine zudem zugesichert, dass sie auf ihrem Weg in das Verteidigungsbündnis nicht mehr aufgehalten werden könne. In dem Text für die Abschlusserklärung eines Gipfels in Washington wurde der Pfad zur Mitgliedschaft als unumkehrbar bezeichnet.